Klare Formen mit Ausstrahlung seltene und formschöne Tischleuchte aus der Bauhauszeit. aus brüniertem Messing mit abgeschrägtem Sockel. An einem Gelenk kippbarer, rundgeschwungener Glashalter mit dreieckigem Querschnitt. Crèmefarbenes Opalglas. Entwerfer wie auch Hersteller dieser speziellen Leuchte sind mir unbekannt. Könnte Belmag zürich sein.
Eine wunderbare Tischleuchte mit einem Gelenk wohl aus der Frühzeit der Gelenkeentwicklung. Das Problem der Stabilität wurde bei dieser Leuchte nicht nur technisch raffiniert gelöst, sondern auch dermassen gekonnt ins Erscheinungsbild integriert, dass die ganze Leuchte dadurch wie eine Skulptur wirkt. Doch nicht nur technisch und optisch ein Meisterwerk – auch funktional unerreicht, lässt sie sich doch durch das Bogengelenk, den schön geschwungenen Hals und den massiven Fuss um satte 180 Grad kippen.
Wer hat das dermassen perfekt hingekriegt? Hinweise auf Hersteller und vor allem Entwerfer sind erbeten…
Diese Leuchte gibt Rätsel auf. Es handelt sich um eine Typ K-Tischleuchte von Christian Dell aus den späten 20erjahren bzw den frühen 30erjahren. Dabei ist der runde Gussfuss gemarkt mit Rondella. Der Reflektor und die Mechanik sehen auf den 1.Blick ebenfalls nach Rondella aus – doch ist das obere Gelenk am Kopf exakt dasselbe, wie es von Belmag in der Schweiz verwendet wurde. Es stellt sich die Frage: Hat das immer so gehört? Hat auch Rondella solche Gelenke gebaut oder hat da jemand aus 2 Teilen eine eigene Typ K gebaut? Und wenn ja, weshalb bloss?
Wie kann man bei solchen Leuchten den Abstand zur Decke überbrücken?
Die Aufhängung dieser Art von Jugendstil-Leuchten mittels eines Bügels oder einer kleinen Porzellanrolle führt notgedrungen dazu, dass zwischen der Decke und dem Messingbaldachin ein Abstand entsteht, wenn versucht wird, den Deckenhaken in den Bügel einzuhängen. Meist werden aus diesem Grund Löcher in den Baldachin gebohrt – was schade ist.
Was kann man tun?
Einerseits ist es bei weichen Decken manchmal möglich, den eingehängten Haken mit dem Baldachin nach dem Verbinden der Stromleiter sorgfältig einzudrehen. Meist ist das jedoch ein ziemliches Gemurkse, verbunden mit der Gefahr, dass die Aufhängung verbogen wird. Als weitere Möglichkeit habe ich schon versucht, unter dem Bügel einen festen Gummi (zB satter Haargummi) anzuknüpfen, der mittels eines Bleistifts etc durch den Spalt zur Decke über den Haken gestreift wird. Wenn der Gummi satt genug ist, der Abstand genügend klein und die Leuchte nicht allzu schwer, klappt das ganz gut. Ist aber irgendwie etwas arg gebastelt und wenig professionell…
Die berühmte B.A.G. Turgi Leuchte Modell 4.839 wird gerne den beiden Bauhaus-Entwerfern Sigfried Giedion (CH) und Hin Bredendieck zugeschrieben – und entsprechend teuer ausgeschrieben. Sie ist auch abgebildet im Prospekt „neues licht“ der Firma BAG Turgi um 1933, neben einer Reihe von Leuchten, die tatsächlich von Sigfried Giedion und Hin Bredendieck entworfen worden sind. Im Referenzbuch „Die Metallwerkstatt am Bauhaus“ aus dem Bauhaus-Archiv wird diese Leuchte jedoch explizit als nicht von diesen beiden Entwerfern stammend genannt. (Mit Ausnahme…) Die Information, wer stattdessen diese Stehleuchte entworfen hat, fehlt leider. Mit anderen Worten: Der oder die Designer des BAG Turgi Werksentwurfes mit der Modellnummer 4.839 sind nicht namentlich bekannt. Trotzdem ist dies eine der schönsten BAG-Leuchten und ein Klassiker des Schweizer Leuchtendesigns. 1952 hat sie vom Schweizerischen Werkbund mit Max Bill das Prädikat „Die gute Form“ erhalten.
Diese ausgewogene und selten anzutreffende Tischleuchte wird zumindest von Christian Dell inspiriert, wenn nicht entworfen worden sein. Doch der Fuss mit dem feinen Kugelgelenk ist eher Jaroslav Anyz, dem gossen tschechischen Funktionalisten, zuzuschreiben… Was hatten diese beiden miteinander zu schaffen? Beziehungsweise, was haben sie sonst noch miteinander geschaffen? Und wer hat dieses schöne Stück hergestellt? Sie ist weder im Reflektor, noch am Nickelfuss mit seinem aparten Kugelgelenk, bezeichnet.
Diese schöne, elegante Schreibtischleuchte wird oft BAG Turgi aus der Schweiz zugeschrieben, genauso oft jedoch auch Arredoluce, Monza, Italien… wer weiss mehr? Hat jemand eine solche Leuchte mit einem Etikett, einem Stempel oder einen Katalog mit Bild? Beschreibung: Aluminiumreflektor auf schwerem, konischem Gussfuss, in der Länge verstellbar und an drei Gelenken kippbares Messinggestänge, elegant und leicht, trotz schwerem Fuss)
„Ich bin in den Besitz dieser Lampe gekommen und bin mir nicht sicher, ob es sich dabei um eine Lampe von BAG Turgi aus den 30ern handelt. Sie ist leider nicht gemarkt. Können Sie mir weiterhelfen? Herzlichen Dank und freundliche Grüsse I.B.“
Ich habe hier eine Anfrage eines Händlers aus Goslar – wer kann weiterhelfen Hallo Thomas, Ich hoffe du kannst da weiterhelfen, von Kollege zu Kollege, kannst du diese Bauhaus-Deckenlampe einem Hersteller zuordnen? Die Lampe ist ein Hammer, mehr eine Skulptur…/( die nebenbei auch noch Licht macht )/ ;-)). Es wäre riesig, wenn du etwas dazu sagen könntest. Vielen Dank und beste Grüße aus Goslar von Rolf!
Hier eine ganz spezielle Art déco Stehleuchte mit einem höchst eigenwilligen Farb- und Materialmix. Sie besteht hauptsächlich aus Aluminium, wobei der Schaft in mattem Alu, die Fussumrandung und die Reflektorschale jedoch in brüniertem Alu mit Goldton gehalten sind. Unter dem Reflektor befindet sich ein Kranz aus von hinten beleuchteten Glasstäbchen auf einem kelchförmigen Fassungshalter mit Metall-Kippschalter. Bajonettfassung. Der Fuss hat einen Eisenkern und als Abschluss eine schön gemasterte Holzdecke. Höhe 172 cm, Durchmesser Reflektor 36 cm.